Der Spätsommer verwöhnt uns, noch ist Eiszeit in Schöneweide! Die beste Eisdiele Berlins heißt meiner Meinung nach „Erste Sahne“ und ist in Neukölln, gleich beim Tempelhof Feld.
Warum weiß das nur keiner hier? Nina Hoss war hier. Jeden Tag, jahrelang. Lange bevor sie „Die Hoss“ wurde. Sie ist an der S-Bahn-Station Schöneweide ausgestiegen, hat ihr Textbuch zugeklappt, hat sich noch einen schlechten Kaffee beim Bahnhofsbäcker geholt und ist die endlos lange Schnellerstraße entlanggelaufen. Ihr Ziel: Die Hochschule für Schauspielkunst Ernst-Busch in der Schnellerstraße 104.
Und… eigentlich ist es das auch. Auf der Brache am Spreeufer zwischen HTW und Krancafé haben sich Studierende der HTW und Nachbarn aus Ober- und Niederschöneweide so richtig ausgetobt.
Schöneweide war schon immer ein Stadtteil zum Arbeiten, nicht vorrangig für Wohnen, Freizeit und Geld ausgeben. Diesen Satz höre ich in der Diskussion über die zukünftige Nutzung des Schöneweider Industrieareals immer wieder. Ich finde, was daran heute noch stimmt ist, dass in Schöneweide in verborgenen Werkstätten und Ateliers viele versteckte Perlen entstehen, die man im Kiez selbst kaum zu Gesicht bekommt.
Zum einen öffnen viele Künstler während des Festivals ihre Ateliers und endlich kann man mal bewundern, beschnuppern und bestaunen, was sonst nur im Verborgenen entsteht, bekommt eine Idee davon, was das Kreativleben bei uns ausmacht.
Sie ist Blickfang am Kaisersteg und meiner Meinung nach das schönste Haus von ganz Schöneweide. Ich liebe diese riesigen alten Bäume im Garten, Platanen, Linden und Kastanien, die die Novilla umstehen wie Wächter aus alten Zeiten. Wahrscheinlich würde jeder im Kiez gern hier wohnen. Gut, dass die Novilla keinem von uns gehört, aber dafür uns allen. WEITERLESEN
Das Familiengrab der Rathenau’s
Es war ja viel los, zuletzt in Schöneweide und viel Schönes steht zusammen mit dem Sommer für uns bereit (so wie das Art Festival Kunst am Spreeknie auf das wir uns schon wie verrückt freuen). Wir atmen daher einfach mal durch, verschwinden für schöne Spaziergänge in der Wuhlheide und sind diese Woche mal ausnahmsweise etwas stiller. Passend dazu zeigen wir Euch einen unserer Lieblingsorte in Schöneweide, den Waldfriedhof in der Wuhlheide und zitieren dazu Mascha Kaléko. Lyrik, die (immer) gebraucht wird.