Kunst am Spreeknie
28. April - 7. Mai 2017 Das Festival Kunst am Spreeknie gehört seit 10 Jahren zu Sommer in Schöneweide. Und wir lieben es lieben es lieben es lieben es. Dieses Jahr sollte nun vieles anders sein. Schon der Termin, im April statt im Juli, die Organisation, ein Kurator statt ein Team, die Ausstellenden, weniger lokal, mehr kosmopolitisch. Wir waren zur Vernissage dort und sagen: Wir lieben es mehr denn je.
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Kunst am Spreeknie

28. April – 7. Mai 2017

Das Festival Kunst am Spreeknie gehört seit 10 Jahren zu Sommer in Schöneweide. Und wir lieben es lieben es lieben es lieben es.

Dieses Jahr sollte nun vieles anders sein. Schon der Termin, im April statt im Juli, die Organisation, ein Kurator statt ein Team, die Ausstellenden, weniger lokal, mehr kosmopolitisch. Wir waren zur Vernissage dort und sagen:

Wir lieben es mehr denn je.

Veränderung kann verunsichern, aber auch gut tun. Der Kunst allemal.

Noch immer stehlen die Gebäude, die phantastischen Reinbeckhallen in ihrem neu renovierten Gewand, der Kunst die Schau. Aber auf eine gute Weise. Mal rau unverputzt, mal white cube – immer mit der Kunst in Interaktion. Das ist eine Besonderheit von Kunst am Spreeknie, die sich über die Jahre erhalten hat und die wir ganz besonders lieben.

Das Festival zieht an. Der Zeitpunk, Kunst am Spreeknie zum Berlin Gallery Weekend zu eröffnen war offenbar ein guter. Er rückt Schöneweide näher an Berlin heran. Freude und Stolz auf unseren Kiez und über so viele Besucher.

Die zeitgleiche Eröffnung der Sibylle Bergemann Retrospektive finden wir wunderbar. Die poetisch nüchternen Fotos der Grande Dame der Ost-Fotografie, die übrigens viel in Schöneweide fotografiert hat, scheint wie für die Reinbeckhallen gemacht zu sein. Wie hypnotisiert stehen wir minutenlang vor der schaukelnden Frau im Übergroßformat auf weißer Wand.
Und ein Festival braucht Zugpferde, große Kunst, die auf unbekanntere Kunst aufmerksam macht.

Zuallererst waren wir aber den weißen Wölfen gefolgt. Die heulen, wo Parkplatz und Baustelle die Besuchenden begrüßen und lockten uns in den Boulevard of Broken Dreams, einer Gruppenausstellung kuratiert von der Schöneweider Künstlerin Cornelia Kohler. Mit ihren Werken zu Träumen und deren Scheitern nehmen sie Bezug auf den Ort, auf Schöneweide und seine Geschichte, die so voller Abschiede und Neuanfänge, zersplitterter Träume und Morgendämmerung ist. Zur Vernissage lud dort eine Festtafel die Besuchenden ein zu essbaren Tränen, Kirschblüten und einer pechschwarzen Torte.

Wenn der fast schon laue Abend sich dann blau über die Spree senkt, dann gibt es nichts schöneres als Schöneweide. Von dem von frühlingshungrigen und kunsttrunkenen Besuchenden summenden Reinbeckhallen und dem Ausstellungsraum G59 direkt am Ufer geht es über den Kaisersteg, wo die hell leuchtenden Fenster der Novilla und der neuen Galerie in der Hasselwerderstraße 14 schräg gegenüber den Weg über das Festival weisen. Und dann singt auch noch die Nachtigall. Das macht sie im Frühling immer, aber heute Abend klingt es wie extra für uns. Schöneweide ist ein Paradies und es wird nicht immer unentdeckt bleiben. Das diesjährige Kunst am Spreeknie Festival sagt uns, dass das ein Grund zur Freude ist.

Außer den Reinbekhallen gibt es noch viele andere Ausstellungsorte sowohl in Ober- als auch in Niederschöneweide. Die Sibylle Bergemann Ausstellung läuft noch bis zum 30. Juli 2017.
Für alle die mehr wissen wollen:

http://kunstamspreeknie.org/
https://www.facebook.com/KunstAmSpreeknie/
https://www.instagram.com/kask_2017/

http://www.brokendreams.miss-sophies-planet.com/ 

 

– Text: Meri, Fotos: Leo – 
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